Abb. oben: Ateliersituation, "Work in progress"....
Die Ausstellung ist ein Projekt des Vereins Ort für Kunst e.V. und wurde von Kristina Negele-Holder und Kirstin Hasper-Zietlow kuratiert.
18 Künstlerinnen und Künstler aus Tübingen und Umgebung zeigen eine Ausstellung in den ehemaligen Verkaufsräumen im Obergeschoss der Buchhandlung OSIANDER OUTLET:
Anna Arlamova, Diana Barth, Gisella Codaro, Jutta Cycon-Vorwerk, Gabriele Eberspächer, Max Eisermann, Eva Funk-Schwarzenauer, Willi Gugel, Kirstin Hasper-Zietlow, Claudius Hennnig, Hannes Lepold, Monika Müller-Schauenburg, Kristina Negele-Holder, Sandrine Séquaris-Thies, Marion Springer, Ulrich Waiblinger, Maria Zoth, Rachel Zoth
Vernissage: Samstag, 29. Juni 2019 um 11:00 Uhr
mit musikalischer Umrahmung von Jann-Matti Pallas (Vibraphon)
Öffnungszeiten: Montag bis Freitag 10:00 - 18:00 Uhr, Samstag 10:00 - 18:00 Uhr
Ort: Buchhandlung OSIANDER OUTLET, Wilhelmstraße 12, 72074 Tübingen
Bei dieser Ausstellung bin ich mit zwei Werkblöcken vertreten, die sich auf zwei Plätze verteilen und die auf den ersten Blick sehr gegensätzlicher Natur zu sein scheinen:
1. Platz hintere Wand:
Großformatiges, zweiteiliges Bild, Acryfarbe auf Leinwand, "ohne Titel".
Die Arbeit entstand Anfang der 90iger Jahre, zu Beginn meiner künstlerischen Laufbahn.
Die beiden Teile gehören zwingend zusammen, die Anordnung ist jedoch variabel.
Es erscheinen zwei Dreiecksformen in komplementärer Farbgebung, der Farbauftrag erfolgte in sehr vielen Schichten übereinander. Dadurch bekommt die Farbe eine materielle Dichte, eine eigene taktile Oberflächenstruktur. Farbmischung und Farbverlauf ent-standen dabei auf der Leinwand direkt, durch die Überlagerungen und das Nass-in-Nass-Arbeiten der Farbschichten.
Das Weiß, das die Farbformen ausspart, wurde als letzte Farbschicht aufgetragen, d.h. die Farbflächen erstrecken sich unter die weiße Schicht, bedecken die gesamte Bildfläche und beeinflussen den Weißton entsprechend (auf beiden Teilen wurde dasselbe Weißpigment verwendet).
Variable Anordnung: Je nach Anordnung der beiden Bildteile zueinander ergeben sich unterschiedliche Spannungsfelder, unter-schiedliche Farb-Form-Variationen. Die Anordnung im Raum spielt dabei ebenfalls eine wichtige Rolle - die jeweilige Bildkomposition entsteht immer im Raum direkt.
Es geht mir um die Auslotung, wie scheinbar Gleiches Unterschiede und Ungleichheiten in sich birgt, um die Variabilität einer aus gleichen Elementen bestehenden Bildform.
2. Platz zwischen den beiden Fenstern:
Werkserie/Installation "Remember". Mischtechniken auf Papier, gegenwärtige neue Arbeiten.
Die Installation "Remember" besteht aus acht Einzelbildern und einem "Zeitloch" - hinter dem grauen Karton, in den zwei runde Aussparungen geschnitten wurden. Zwei Taschenlampen - eine mit Schwarzlicht und eine mit normalem Licht - stehen bereit. Ein Blick durch das "Zeitloch" birgt eine kleine Überraschung für die Besucher.
Thematisch geht es um das Ausloten persönlicher Erinnerungen.