Abb. oben: Ausschnitt aus der Studie "Julifunde"; Aquarell, Tusche und Bleistift auf Papier; 2021
In Zeichnungen, Aquarellen und Mischtechniken setze ich mich mit Insekten auseinander, eine Tiergruppe, die weit mehr als eine Million Arten umfasst. Doch trotz
ihrer Vielzahl sind sie inzwischen äußerst bedroht.
Im Gegensatz zu vielen Säugetieren nehmen wir Insekten doch als sehr andersartig wahr. Sie sind sehr klein, sie treten oft in Schwärmen auf, sie wuseln und krabbeln, sie haben sechs Beine und tragen ihr Skelett außen. Vor vielen ekeln wir uns oder empfinden sie zumindest als störend und lästig, oder aber im Gegenteil - scheinen sie von fast überirdischer Schönheit zu sein wie die bunten Tagfalter und manche Libellenarten. Unser Verhältnis zu ihnen scheint von großer Ambivalenz getragen zu sein, wir unterteilen sie in Nützlinge und Schädlinge.
Gleichzeitig leben wir in einer Art Symbiose mit ihnen. Ohne Insekten wäre menschliches Leben nicht möglich; wir brauchen sie als Bestäuber, sie bereiten den Boden
indem sie organische Abfälle zersetzen und sie sind Nahrung für viele Vögel, Fische und Säugetiere.
In den letzten 30 Jahren sind in Deutschland ca. 75 % der Fluginsekten verschwunden, und jede dritte Insektenart ist nach der "Roten Liste" hierzulande gefährdet bis bereits ausgestorben.
Meine Arbeiten zeigen die Schönheit, Komplexität und Fragilität von Wesen, die wir normalerweise nicht so stark beachten, bzw. denen wir oft auch mit unangenehmen Gefühlen wie Ekel oder Abscheu begegnen.
Ausstellungsort: Bürgertreff Pfullingen e.V., Große Heerstraße 9/1, Pfullingen
Ausstellungsdauer: 21.04.2023 - 26.05.2023, verlängert bis
23.06.2023
Öffnungszeiten: Mi + Fr 8:30 - 11:30 Uhr
Sa + So 10:00 - 19:00 Uhr
Eine Auswahl der gezeigten Arbeiten (bitte auf die Bilder klicken um sie zu vergrößern):